Hofius, Maren, Wilkens, Jan, Hansen-Magnusson, Hannes ![]() |
Abstract
Die Forderung nach »kritischer« Normenforschung in den IB durch Engelkamp et al. und Deitelhoff/Zimmermann aufgreifend, plädieren wir dafür, mithilfe eines kritisch-konstruktivistischen Forschungsprogramms über eine poststrukturalistische Perspektive hinauszugehen, die lediglich hegemoniale Strukturen hinterfragt. Normenforschung muss »kritisch« bleiben – hier stimmen wir mit den vorangegangenen Beiträgen in der ZIB überein. Gelingen kann dies jedoch nur, wenn beforschte Akteurinnen und Akteure vor einer normativen Bewertung der Forschenden zunächst für sich selbst sprechen können und ihren Artikulationen weder theoretisch noch methodologisch vorgegriffen wird. In Anlehnung an kritisch-konstruktivistische Forschung schlagen wir daher eine induktive Forschungsstrategie vor, die genau dies ermöglicht und dabei die doppelte Hermeneutik forschungspraktisch umsetzt. Gelingt dies, wird lokalen Akteurinnen und Akteuren agency zugestanden und sie sprechen für sich selbst. Dann erst ist (Normen-)Forschung kritisch. Empirisch illustriert der Artikel eine solche Forschungsstrategie anhand einer rekonstruktiven Analyse des meaning-in-use der Normen »Freiheit« und »Gleichberechtigung« anhand der Reaktionen auf die Protestaktionen von FEMEN in der WANA-Region.
Item Type: | Article |
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Date Type: | Publication |
Status: | Published |
Schools: | Cardiff Law & Politics Law Department of Politics and International Relations (POLIR) |
Language other than English: | German |
Publisher: | Nomos Verlagsgesellschaft |
ISSN: | 0946-7165 |
Last Modified: | 31 Oct 2022 09:57 |
URI: | https://orca.cardiff.ac.uk/id/eprint/83048 |
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